1585. Zweikampf¹⁾. Duell²⁾. Herausforderung³⁾. Genugtuung⁴⁾.
Zweikampf bezeichnet überhaupt den Einzelkampf zwischen zweien, z. B. den Kampf zweier aus den gegnerischen Heeren ausgewählter Kämpfer zur Entscheidung der Schlacht, den altgermanischen gerichtlichen Zweikampf, das Duell, auch den Zweikampf zweier Tiere, z. B. Hähne usw. Das Duell (frz. duel, von lat. duellum, d. i. ältere Form von bellum, Krieg, urspr. Entzweiung, von duo, zwei) ist nur der zur Wiederherstellung der verletzten Ehre gebräuchliche moderne Zweikampf, z. B. jemand zum Duell herausfordern. „Das Duell hatte einen unglücklichen Ausgang.“ Die Herausforderung ist das Verlangen, das der Beleidigte an den Beleidiger stellt, sich mit ihm zu schlagen, z. B. eine Herausforderung zum Duell zurückweisen. Im allgemeineren Sinne bezeichnet dagegen Herausforderung ein Benehmen, durch das jemand das Einschreiten oder den Angriff eines andern herausfordert. Genugtuung ist die Sühne für die Beleidigung, die jemand durch das Duell von einem andern erlangen will, z. B. von jemand Genugtuung fordern. Genugtuung ist also die Folge des Duells, während die Herausforderung dem Duell voraufgeht. Im allgemeineren Sinne bezeichnet Genugtuung die Befriedigung, die jemand über etwas empfindet, z. B. Ich vernehme mit Genugtuung, daß mein Antrag angenommen worden ist. Kartell (frz. cartel) ist die schriftliche Herausforderung, weshalb die Überbringer einer solchen Kartellanten oder Kartellträger heißen.