Zum Hauptinhalt springen

Einwurf

Einwurf. „Alle Einwürfe können in dogmatische, kritische und skeptische eingeteilt werden.“ „Der dogmatische Einwurf ist, der wider einen Satz, der kritische, der wider den Beweis eines Satzes gerichtet ist. Der erstere bedarf einer Einsicht in die Beschaffenheit der Natur des Gegenstandes, um das Gegenteil von demjenigen behaupten zu können, was der Satz von diesem Gegenstande vorgibt; er ist daher selbst dogmatisch ... Der kritische Einwurf ... bedarf gar nicht den Gegenstand besser zu kennen oder sich einer besseren Kenntnis desselben anzumaßen: er zeigt nur, daß die Behauptung grundlos, nicht, daß sie unrichtig sei.“ Der skeptische Einwurf stellt Satz und Gegensatz wechselweise als Dogma und dessen Einwurf einander gegenüber und ist auf zwei Seiten dem Scheine nach dogmatisch, „um alles Urteil über den Gegenstand gänzlich zu vernichten“, wozu er eine Einsicht in den Gegenstand vorgeben muß. Der kritische Einwurf stürzt die Theorie (als nichtige und eingebildete Einsicht in den Gegenstand), indem er ihr die „angemaßte Grundlage entzieht, ohne sonst etwas über die Beschaffenheit des Gegenstandes ausmachen zu wollen“, KrV 1 A. tr. Dial. 2. B. 1. H. Betrachtung üb. d. Summe... (I 757—Rc 478 f.).