Erhaltung
Erhaltung. „Die Menge der unbedingten Realität in der Welt verändert sich auf natürlichem Wege nicht, weder durch Zu- noch durch Abnahme.“ Es ist „die Summe der Kräfte in der Wirkung gleich den Kräften der Ursache“. Dieses Gesetz gilt auch für die Kräfte der Geister und deren dauernden Fortschritt zu höheren Vollkommenheiten. Indem der „Stoff aller Vorstellungen, der aus der Verbindung mit dem Universum herrührt“, derselbe bleibt, ändert sich die Form der Klarheit der Erkenntnis, die immer größer wird, N. diluc. Propos. 10 (V 1, 36 ff.). „In allen natürlichen Veränderungen der Welt wird die Summe des Positiven, insofern sie dadurch geschätzt wird, daß einstimmige (nicht entgegengesetzte) Positionen addiert und real entgegengesetzt voneinander abgezogen werden, weder vermehrt noch vermindert.“ Es kann niemals eine positive Veränderung in der Welt geschehen, „deren Folge nicht im Ganzen in einer wirklichen oder potentialen Entgegensetzung, die sich aufhebt, bestehe“. In der Mechanik stellt sich dies als Konstanz der Quantität der Bewegung dar, auf welcher das Gesetz der Trägheit beruht. Im Seelischen zeigt sich ebenfalls eine Konstanz des Positiven, denn „in je höherem Grade eine gewisse Idee klar oder deutlich gemacht wird, desto mehr werden die übrigen verdunkelt und ihre Klarheit verringert“, Neg. Größ. 3. Abs. 2, 1. Satz (V 1, 102 ff.). „Alle Realgründe des Universums, wenn man diejenigen summiert, welche einstimmig sind, und die voneinander abzieht, die einander entgegengesetzt sind, geben ein Fazit, das dem Zero gleich ist.“ „Das Ganze der Welt ist an sich selbst nichts, außer insofern es durch den Willen eines anderen etwas ist“, ibid. 2. Satz (V 1, 105). Vgl. Materie, Entwicklung.