Ewigkeit
Ewigkeit s. Zeit, Antinomien. „Ewigkeit“ ist (als „Ende aller Zeit“) nicht eine ins Unendliche fortgehende Zeit, sondern „eine mit der Zeit ganz unvergleichbare Größe (duratio noumenon)“, von der wir uns freilich einen bloß negativen Begriff machen können. „Indem wir nun den Übergang aus der Zeit in die Ewigkeit (diese Idee mag. theoretisch, als Erkenntniserweiterung betrachtet, objektive Realität haben oder nicht), sowie ihn sich die Vernunft in moralischer Rücksicht selbst macht, verfolgen, stoßen wir auf das Ende aller Dinge als Zeitwesen und Gegenstände möglicher Erfahrung; welches Ende aber in der moralischen Ordnung der Zwecke zugleich den Anfang einer Fortdauer eben dieser als übersinnlicher, folglich nicht unter Zeitbedingungen stehender Wesen ist, die also (und deren Zustand) keiner anderen als moralischer Bestimmung ihrer Beschaffenheit fähig sein wird“. Ende a. D. (VI 157 f.). Die Ewigkeit ist ein „uneingeschränktes Dasein“ eines Dinges. Weil „vor der Welt keine Zeit ist“, so ist die Welt „zu aller Zeit“. Ein Anfang (s. d.) in der Welt läßt sich denken, aber nicht ein Anfang der Welt. N 4134; vgl. Vorles. über Metaphys., S. 226 ff.; Vorles. über d. philos. Religionslehre, S. 82 ff. Vgl. Schöpfung, Unendlichkeit, Gott, Unsterblichkeit.