Kindergarten
Kindergarten nannte der Pädagoge Friedrich Fröbel die am 28. Juni 1840 zu Blankenburg und Keilhau begründete Vorschule für kleine Kinder, die bald für eine große Reihe ähnlicher Erziehungsanstalten vorbildlich wurde und den Namen zu einem bekannten Programmruf machte, der auch in die englische Sprache einging: kindergarten und kindergartener. Aus der vom 1. Mai 1840 datierten Werbeschrift des Stifters sei die für die Wahl des Namens und den Zweck bezeichnende Stelle herausgehoben: „Wir laden daher hierdurch alte deutschen Frauen und Jungfrauen zur gemeinsamen Begründung und Ausführung einer allgemeinen Anstalt zur allseitigen Pflege des Kinderlebens bis zum schulfähigen Alter mit deutschem Gemüte ein; wir fordern mit deutschem Geiste sie auf zur gemeinschaftlichen Begründung und Ausführung eines deutschen Kindergartens. Wie in einem Garten unter Gottes Schutz und unter der Sorgfalt erfahrener, einsichtiger Gärtner im Einklang mit der Natur die Gewächse gepflegt werden, so sollen hier die edelsten Gewächse, Menschen, Kinder als Keime und Glieder der Menschheit, in Übereinstimmung mit sich, mit Gott und Natur erzogen und zu einer solchen Erziehung soll der Weg allgemein gezeigt und angebahnt werden“ (Ges. pädag. Schr. 2, 460).