Krach
Krach, ein bildlicher Ausdruck für den plötzlichen Zusammenbruch einer großen Geschäftsverbindung, wird seit 1873 zum tönenden Schlagwort für alle möglichen finanziellen Krisen, besonders bei Banken und Aktienunternehmnngen. Diese Verwendung des Ausdrucks ist zwar schon älteren Datums (Hildebrand bezeugt sie im DWb. so bereits 1857) und wohl dem engl. crash nachgebildet, aber sie ist erst seit dem „Großen Krach“ von Wien (im Jahre 1873) allgemein durchgedrungen. Vgl. Bamberger 1, 402: „Von Wien ist dies Börsendeutsche Onomapoietikon in die europäischen Kultursprachen übergegangen, hat auch das Zeitwort „verkrachen“ geliefert.
Seitdem ist nun eine üppige Flora von Zusammensetzungen aufgeschossen, über die Sanders, Ergb. S. 318 eingehend orientiert. Hinzugefügt sei z. B. noch die Erwähnung des „Panama- und Kupferkrachs in Frankreich“ bei Bamberger 5, 231 (1889), sowie die Anspielung auf die „Krach-Literatur“ bei Glagau S. XI und ein Beleg aus dem Jahre 1873 selbst in den Grenzb. 2. Sem. 2, 277, wo es in einem Berliner Bericht über den unerwarteten Zusammensturz der verschiedenen Quistorpschen Baugesellschaften heißt: „Ich denke, dies Bild genügt, um eine Vorstellung von der Stimmung zu geben, welche der Quistorp’sche „Krach“ verursachen musste.“