3. Nun haben wir noch das System in seinem ganzen Umfang zu betrachten, nämlich die Reihe gar aller Töne die gegenwärtig wirklich gebraucht werden. Dieses System enthält zehn solcher Oktaven oder in allem 121 Saiten, die in jeder Oktave die angezeigten Verhältnisse haben. Wenn man also die Länge der tiefsten Saite 1 setzt, so hätte die kürzeste 1/1024 dieser Länge. Man pflegt aber am gewöhnlichsten die Verhältnisse nach der Länge der Orgelpfeiffen anzugeben. Der tiefste Ton der Orgeln kommt von einer Pfeiffe, die 32 Fuß lang ist; zum Höchsten aber wird eine Pfeiffe genommen, deren Länge 1/32 eines Fußes ist. Aber zum wirklichen Gesang, es sei dass die Menschenstimme oder Instrumente ihn hören lassen, sind diese Töne bei weitem nicht alle brauchbar. Die zwei untersten und die drei obersten von erwähnten zehn Oktaven, werden niemals in dem Gesang oder der Melodie, sondern bloß in der Harmonie gebraucht. Demnach erstreckt sich das ganze System der Töne, die zur Melodie brauchbar sind, auf fünf Oktaven, von dem Tone von acht Fuß, bis auf den von 1/4 Fuß oder von C bis welches eine Folge von ein und sechszig Tönen ausmacht. Von diesen aber ist die oberste Oktave von bis schon außerordentlich, weil wenig Diskantstimmen sie erreichen, daher der gemeine Umfang des Systems der melodischen Töne eigentlich nur von vier Oktaven ist.
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1 S. Oktave.
2 Dict. de Mus. Art. Systeme.
3 S. Harmonische Teilung.