Alkove. (Baukunst) Ein Wort, das aus dem Arabischen El-Kauf hergeleitet wird. Es bedeutet eine Vertiefung in einer Mauer oder einen besonders abgeschlagenen Raum eines Zimmers, darin ein Bette stehen kann. Der Alkove dient dazu, dass ein Schlafzimmer reinlich gehalten wird, indem das Bette nebst anderen dazu gehörigen Anstalten dadurch vom Zimmer abgesondert werden. Die gewöhnliche Art, die Alkoven anzubringen, ist folgende:
In einem etwas tiefen Zimmer wird den Fenstern gegenüber von Tafelwerk ein Verschlag, entweder gerade oder nach einer ausgeschweiften Linie gemacht, so dass der abgeschlagene Raum sieben bis neun Fuß tief wird. Dieser Verschlag bleibt in der Mitte zum Eingang in den Alkove offen und bekommt da eine Fenstertür oder auch nur einen Vorhang. Zu beiden Seiten des Alkovens werden noch kleinere Verschläge gemacht, die zu Nachtbequemlichkeiten und zu kleinen Garderoben dienen können. Dabei ist es eine große Bequemlichkeit, wenn einer dieser Verschläge einen kleinen Ausgang bekommen kann. An der Decke des Zimmers wird das Gesims, so wie es an den anderen Wänden des Zimmers ist, auch an dem Verschlag gezogen.
Hierbeistehende Figur wird dieses deutlich machen. A ist das Zimmer, a der den Fenstern gegenüberliegende Alkove, b und c kleine Verschläge neben demselben. Wenn der Eingang zu dem Alkove sehr weit ist, so pflegt man ihn auch durch ein Dokengeländer von Holz abzuschließen, an welchem ein Stück wie eine Tür auf und zu geht. Kleine Alkoven sind zum täglichen Gebrauch nicht zu empfehlen, weil es nicht wohl möglich ist, frische Luft hinein zu bringen, die doch eine zur Gesundheit so notwendige Sache ist.