Bildhauerkunst. Wiewohl der Name dieser Kunst anzuzeigen scheint, dass sie nur Bilder aus harten Materien aushauet, so gehört auch das Formen der Bilder in weiche Materien und das Giessen derselben in Metalle, dazu. Nicht nur steinerne und hölzerne Bilder, sondern auch aus Ton, Gips und Metall geformte oder gegossene, sind Werke dieser Kunst. Sie beschäftigt sich zwar mit Verfertigung allerlei Arten von Bildern, hauptsächlich aber mit solchen, die Menschen oder Tiere in ihrer ganzen körperlichen Gestalt vorstellen.
Wenn diese Kunst würdig sein soll, eine Gespielin der Beredsamkeit und der Dichtkunst zu sein, so muss sie nicht bloß bei der Belustigung des Auges stehen bleiben und ihre Werke müssen nicht bloß zur Pracht oder zur Verzierung der Gebäude und der Gärten dienen, sondern starke, daurende und vorteilhafte Eindrücke auf die Gemüter der Menschen machen.
Dieses kann sie auch so gut als irgend eine der anderen schönen Künste tun, ob sie gleich in den Mitteln weit eingeschränkter ist als die meisten anderen.
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