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Selbstsucht

Selbstsucht s. Egoismus. „Alle Neigungen zusammen (die auch wohl in ein erträgliches System gebracht werden können, und deren Befriedigung alsdann eigene Glückseligkeit heißt) machen die Selbstsucht (Solipsismus) aus.“ „Diese ist entweder die der Selbstliebe, eines über alles gehenden Wohlwollens gegen sich selbst (philautia), oder die des Wohlgefallens an sich selbst (arrogantia). Jene heißt besonders Eigenliebe, diese Eigendünkel.“ „Vernünftige Selbstliebe“ ist die auf die Bedingung der Einstimmung mit dem moralischen Gesetze eingeschränkte Eigenliebe. Den Eigendünkel schlägt die praktische Vernunft nieder, sie bewirkt „Demütigung“ („intellektuelle Verachtung“) in Vergleichung mit der Reinheit der Gesinnung, der Heiligkeit des Sittengesetzes, zugleich aber auch Achtung (s. d.) für dieses, KpV 1. T. 1. B. 3. H. (II 94 ff.). Vgl. Erhaben.