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Spontaneität

Spontaneität. Die „Spontaneität der Begriffe“ (im Gegensatz zur Rezeptivität des Gemüts oder Sinnlichkeit) ist das Vermögen, durch die (rezeptiv erhaltenen) Vorstellungen einen Gegenstand zu erkennen, genauer „das Vermögen, Vorstellungen selbst hervorzubringen“ („Spontaneität des Erkenntnisses“ = „Verstand“, s. d.), KrV tr. Log. Einl. I (I 106 f.— Rc 125 f.). Auf die „Spontaneität des Denkens“ gründen sich alle Begriffe (s. d.); sie sind „Funktionen“ des Verstandes, nicht (wie die Anschauungen) „Affektionen“, ibid. tr. Anal. 1. B. 1. H. 1. Abs. (I 120—Rc 139 f.). — Es gibt eine Spontaneität des Verstandes, der die Kategorien (s. d.), und eine „reine Spontaneität der Vernunft“, der die Ideen (s. d.) entspringen, GMS 3. Abs. V. d. Interesse... (III 81). Das logische Ich (s. d.) zeigt das Subjekt an „wie es an sich ist, im reinen Bewußtsein, nicht als Rezeptivität, sondern reine Spontaneität“, ist aber weiter keiner Erkenntnis seiner Natur fähig, Fortschr. d. Metaph. 1. Abt. Gesch. der Transzendentalphilos. (V 3, 96). Vgl. Denken, Funktion, Begriff, Freiheit, Rezeptivität, Sinnlichkeit (und Verstand), Kategorie, Wille, Autonomie, Leben.