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1275. (Sich) Sträuben¹⁾. (Sich) Wehren²⁾. (Sich) Widersetzen³⁾. Widerstreben⁴⁾. Widerstehen⁵⁾.

1) To strive or struggle against, show reluctance.
2) Defend one’s self.
3) Oppose.
4) & 5) Resist, withstand.
1) & 2) Se défendre.
2) Lutter contre.
3) S’opposer.
4) Faire de la
résistance.
5) Régister.
1) Ricalcitrare.
2) Difendersi.
3) Opporsi.
4) Far resistenza.
5) Resistere.

Sich sträuben, sich wehren, sich widersetzen wird bloß von lebendigen, widerstehen und widerstreben werden auch von leblosen Dingen gesagt. Widerstehen drückt den gemeinschaftlichen Begriff am allgemeinsten aus. Ein Ding widersteht, wenn es überhaupt die Einwirkung einer andern Kraft hindert, mag diese nun eine natürliche (physische) oder sittliche (moralische), mag das Entgegenstehen ein tätiges oder untätiges (passives) sein. Ein Felsblock widersteht lange den Anstrengungen der Arbeiter, ihn wegzuschaffen. Sich widersetzen gebraucht man nur dann, wenn jemand der Einwirkung einer Kraft selbsttätig entgegensteht, von einem bloß passiven Widerstand kann das Wort nicht gebraucht werden. Dasselbe gilt von widerstreben; dieser Ausdruck bezeichnet außerdem zugleich noch die Richtung der entgegenarbeitenden Kraft als eine der einwirkenden Gewalt gerade entgegengesetzte. Sich wehren geht im eigentlichen Sinne nur auf eine physische Gewalt und heißt, den Angriff einer solchen selbsttätig von sich abhalten. Sich sträuben heißt, den Bemühungen eines andern, der uns bewegen will, etwas zu tun oder zu leiden, mit lebhaft abwehrender Bewegung der Glieder entgegenstehen. Der Ausdruck wird auch auf das Geistige übertragen; sehr oft bezeichnet er einen bloß fingierten, wenig nachhaltigen Widerstand, z. B. er sträubte sich, das Geschenk anzunehmen.