1390. Verkäuflich¹⁾. Feil²⁾.
Verkäuflich ist überhaupt das, was für Geld zu haben ist, dann insbesondere auch das, was so beschaffen ist, daß es sich verkaufen läßt, z. B. unreifes Obst ist nicht verkäuflich. Feil bedeutet: zum Verkaufe bereitgehalten, zum Verkaufe bereitliegend. So kann man auch solche Dinge feilhalten, die nicht verkäuflich, d. h. für den Verkauf geeignet sind, z. B. unreifes Obst, verdorbene Waren usw. Verkäuflich ist der allgemeine Ausdruck, feil geht namentlich auf das, was in einem Verkaufsstande zum Verkauf ausgelegt ist, auf den Kleinhandel, z. B. Äpfel, Kirschen, Pfefferkuchen feilhalten usw. Daher sagt man auch: um etwas feilschen, d. h. kleinlich handeln, markten. Im übertragenen Sinne ist feil kräftiger und nachdrücklicher als verkäuflich. „Eine feile Seele“ sagt mehr als: „eine verkäufliche Seele“. In poetischer Sprache wird überhaupt feil dem Ausdrucke verkäuflich vorgezogen.