778. Hell¹⁾. Klar²⁾. Heiter³⁾.
Hell ist der Körper, von dem entweder das Licht ursprünglich ausgeht oder von dem es zurückgeworfen wird. Zu der ersten Art gehören die selbstleuchtenden Körper: die Sonne, die Fixsterne, das Feuer, das Kerzenlicht usw., zu der andern: der Mond, die Planeten, ein Spiegel usw. Klar ist der Körper, der weder selbst leuchtet, noch die Strahlen zurückwirft, sondern sie nur durchläßt. Man bezeichnet als klar also die durchsichtigen Media, durch welche die Lichtstrahlen gehen. Das Helle ist dem Dunkeln, das Klare dem Trüben entgegengesetzt. Heiter bezeichnet das Helle, sofern es glänzt und eine angenehme, vergnügte Gemütsstimmung hervorruft (Gegens. düster). Man spricht sowohl von einem heitern Himmel, heitern Tagen usw., als man auch die Gemütsstimmung selbst eine heitere nennt. „Finstrer Ernst und trauriges Entsagen | war aus eurem heitern Dienst verbannt.“ Schiller, Die Götter Griechenlands. „Ewigklar und spiegelrein und eben | fließt das zephirleichte Leben | im Olymp den Seligen dahin.“ Schiller, Das Ideal und das Leben. „Horch, der Hain erschallt von Liedern, | und die Quelle rieselt klar.“ Schiller, Der Jüngling am Bache. „Wie im hellen Sonnenblicke | sich ein Parbenteppich webt, | wie auf ihrer bunten Brücke | Iris durch den Himmel schwebt, | so ist jede schöne Gabe | flüchtig wie des Blitzes Schein.“ Schiller, Die Gunst des Augenblicks.