810. Hülse¹⁾. Schale²⁾. Schote³⁾.
Schalen sind natürliche ablösbare Hüllen, harte sowohl als weiche, steife und biegsame, welche weiche Körper umgeben. Die äußere Bekleidung der Eier, der Nüsse usw. nennt man Eierschalen, Nußschalen, und an den Nüssen heißt sowohl die äußere weiche, als die darunter befindliche harte, die Schale. Hülsen unterscheiden sich von den Schalen dadurch, daß sie nur die Bekleidung von Pflanzenteilen sind, während man Schalen auch bei tierischen Körpern sagt, ferner, daß sie immer biegsam sind, die Schalen aber auch hart sein können, endlich dadurch, daß sie nur die Samen bekleiden, Schalen aber auch andere Teile der Pflanze umgeben. In der Wissenschaft unterscheidet man noch die Hülsen von den Schoten, und zwar so, daß man als Hülsen diejenigen Samenbehältnisse bezeichnet, deren Samen nur allein an der Obernaht befestigt ist (legumen), zum Unterschiede von den Schoten, in denen der Samen wechselweise bald an der obern, bald an der untern Naht sitzt (siliqua). Die Erbsen und Linsen z. B. haben Hülsen; die Kresse, der Hederich haben Schoten. Im allgemeineren Sprachgebrauch aber bezeichnet man als Schoten alle länglichen, aus zwei Klappen bestehenden Samenbehältnisse der genannten Art, namentlich versteht man darunter die noch nicht trockene und dürre Frucht der Erbse, sowohl das Samengehäuse, als auch den Samen selbst.