803. Hoffnung¹⁾. Erwartung²⁾. Vertrauen³⁾. Zuversicht⁴⁾.
Das Erwartete kann sowohl etwas Böses, als etwas Gutes, etwas Angenehmes, als etwas Unangenehmes sein. Man erwartet eben so gut bei ungünstigem Wetter eine schlechte Ernte, als bei günstigem eine gute. Die Hoffnung aber ist nur das Vorherrschen des Guten. Dazu kommt, daß man das, was man hofft, zugleich wünscht und daß man Gründe für die Verwirklichung des Gehofften hat. Beides ist beim Erwarten nicht notwendig. Ein abergläubischer oder furchtsamer Mensch kann z. B. den Eintritt eines schlimmen Ereignisses erwarten, ohne irgendwelchen Grund dafür zu haben. Hat man besonders starke Gründe für das Eintreten des Gehofften und sieht man es deshalb mit großer Gewißheit voraus, so hat man Vertrauen oder Zuversicht. Die Zuversicht deutet überhaupt auf die Gewißheit, mit der das Erwünschte vorgesehen wird, Vertrauen aber auf die Gründe, auf denen diese Gewißheit ruht. Man sagt: ich habe die zuversichtliche Hoffnung, daß er mich bezahlen werde; denn ich habe das größte Vertrauen zu seiner Ehrlichkeit.