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800. Hoffen¹⁾. Ahnen²⁾.

1) To hope.
Espérer.
Sperare.
2) To have a presentiment.
Pressentir (se douter de).
Presentire.

Hoffnung sieht immer nur das Gute vorher, erfüllt das Herz mit Freude und belebt den Geist zur Tätigkeit, während die Ahnung auch das Böse befürchten, das Herz mit Angst und Sorge erfüllen und den Geist niederschlagen kann. Die gewöhnlichen Ahnungen des Aberglaubens kündigen sich daher oft durch Beklemmung und Bangigkeit an. Wer über den Ausgang einer mißlichen Unternehmung besorgt ist, der sagt: ihm ahne nichts Gutes. Ferner ist die Ahnung eine sehr dunkle Vorempfindung des Künftigen, die Hoffnung hat mehr Klarheit und Deutlichkeit. Bei der Ahnung können wir uns die Gründe unserer Freude und Besorgnis nicht angeben, sie sind uns selbst nichts weiter, als das dunkle Gefühl der Bangigkeit oder der Heiterkeit, von denen wir nicht wissen, woher sie kommen; bei der Hoffnung sehen wir Gründe der Wahrscheinlichkeit und können uns von diesen Rechenschaft geben. Wenn wir uns dieser Gründe bewußt werden, so kann die Ahnung in Hoffnung übergehen.