344. Danken¹⁾. (Sich) Bedanken²⁾. Danksagen³⁾. Verdanken⁴⁾.
Danken ist der allgemeinere Ausdruck; er bezeichnet sowohl die wohlwollende Gesinnung gegen jemand, die infolge einer empfangenen Wohltat entsteht, als auch die Äußerung dieser Gesinnung. Sich bedanken und danksagen dagegen zeigen nur eine Äußerung des Dankes durch hörbare oder sichtbare Zeichen an. Beim Danksagen äußert sich der Dank durch Worte, beim Bedanken auch durch andere Zeichen, z. B. durch stumme Verneigung, Kopfnicken, freundliche Mienen, durch einen Händedruck u. dgl. „Der hereintretende Wundarzt unterbrach die lebhaften Danksagungen, in welche sich Wilhelm gegen den Jäger ergoß.“ Goethe, W. M. Lehrj. IV, 9. Einem etwas verdanken oder etwas zu verdanken haben, heißt, eine Wohltat von ihm erhalten haben und ihm dafür zu Dank verpflichtet sein. Ob dieser Dank wirklich empfunden oder geäußert wird, liegt in verdanken nicht mit angedeutet, nur die Verpflichtung dazu wird hervorgehoben. „Begegnet uns jemand, der uns Dank schuldig ist, gleich fällt es uns ein. Wie oft können wir jemand begegnen, dem wir Dank schuldig sind, ohne daran zu denken.“ Goethe, Spr. i. Pr. 405.