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88.

Das Betragen sei großartig, Erhabenheit anstrebend. Der große Mann darf nicht kleinlich in seinem Verfahren sein. Nie muß man in den Angelegenheiten zu sehr ins Einzelne gehen, am wenigsten wenn sie verdrießlicher Art sind: denn obschon es ein Vorteil ist, Alles gelegentlich zu bemerken, so ist es doch keiner, Alles absichtlich untersuchen zu wollen. Gewöhnlich gehe man mit einer edlen Allgemeinheit zu Werke, die zum vornehmen Anstand gehört. Bei der Lenkung Anderer ist eine Hauptsache das Nicht-sehen-wollen. Die meisten Dinge muß man unbeachtet hingehen lassen, zwischen Verwandten, Freunden und zumal zwischen Feinden. Alles Übermaß ist widerlich, und am meisten bei verdrießlichen Dingen. Das abermals und immer wieder auf einen Verdruss Zurückkommen ist eine Art Verrücktheit. Das Betragen eines Jeden wird gemeiniglich ausfallen, nachdem sein Herz und sein Verstand ist.