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210.

Die Wahrheit zu handhaben verstehen. Sie ist ein gefährlich Ding: jedoch kann der rechtliche Mann nicht unterlassen sie zu sagen. Hier bedarf es nun der Kunst: geschickte Ärzte der Seele haben auf Arten sie zu versüßen gedacht; denn wenn sie auf Zerstörung einer Täuschung hinausläuft, ist sie die Quintessenz des Bitteren. Die gute Manier wendet hier ihre Geschicklichkeit an: sie kann mit derselben Wahrheit dem Einen schmeicheln und den Anderen zu Boden werfen. Man handle die Sache der Gegenwärtigen in der der längst Vergangenen ab. Bei dem, der zu verstehen weiß, ist ein Wink hinreichend: Wäre aber nichts hinreichend; so tritt der Fall des Verstummens ein. Fürsten darf man nicht mit bitteren Arzneien kurieren: deshalb ist es eine Kunst, die Enttäuschungen zu vergolden.