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134.

Die Erfordernisse des Lebens doppelt besitzen: dadurch verdoppelt man sein Dasein. Man muß nicht von Einer Sache abhängig, noch auf Eine beschränkt sein, so außerordentlich sie auch sein möchte. Alles muß man doppelt haben, besonders die Ursachen des Fortkommens, der Gunst, des Genusses. Die Wandelbarkeit des Mondes ist überschwenglich, und sie ist die Grenze alles Bestehenden, zumal aber der Dinge, die vom menschlichen Willen abhängen, der ein gar gebrechlich Ding ist. Gegen diese Gebrechlichkeit schütze man sich durch etwas im Vorrat, und mache es zu einer Haupt-Lebensregel, die Veranlassungen des Guten und Bequemen doppelt zu haben. Wie die Natur die wichtigsten und ausgesetztesten Glieder uns doppelt verlieh: so mache die Kunst es mit dem, wovon wir abhängen.