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40.

Gunst bei den Leuten. Die allgemeine Bewunderung zu erlangen, ist viel; mehr jedoch, die allgemeine Liebe. In etwas hängt es von der Gunst der Natur, aber mehr von der Bemühung ab: jene legt den Grund, diese führt es aus. Ausgezeichnete Fähigkeiten reichen nicht hin, obwohl sie vorausgesetzt werden: denn hat man einmal die Meinung gewonnen, so ist es leicht, auch die Zuneigung zu gewinnen. Sodann erwirbt man Wohlwollen nicht ohne Wohltun: Gutes getan, mit beiden Händen, schöne Worte, noch bessere Taten, lieben, um geliebt zu werden. Die Höflichkeit ist die größte politische Zauberei der Großen. Erst strecke man seine Hand zu Taten aus, und sodann nach den Federn; vom Stichblatt nach dem Geschichtsblatt: denn es gibt auch eine Gunst der Schriftsteller, und sie ist unsterblich.