263.
Manche Dinge muß man nicht eigentümlich besitzen. Man genießt solche besser als fremde, denn als eigene: ihr Gutes ist den ersten Tag für den Besitzer, alle folgenden für die Anderen. Fremde Sachen genießt man doppelt, nämlich ohne die Sorge wegen der Beschädigung, und dann mit dem Reiz der Neuheit. Alles schmeckt besser nach dem Entbehren: sogar das fremde Wasser scheint Nektar. Der Besitz der Dinge vermindert nicht nur unsern Genuss, sondern er vermehrt auch unsern Verdruss, sowohl beim Ausleihen, als beim Nichtausleihen: man hat nichts davon, als dass man die Sachen für Andere unterhält, wobei man sich mehr Feinde macht, als Erkenntliche.