518. Erschaffen¹⁾. Schaffen²⁾. Erschaffung³⁾. Schöpfung⁴⁾.
Schaffen ist von erschaffen dadurch verschieden, daß es bloß die Handlung selbst ohne den Nebenbegriff ihrer Wirkungen und der Dinge, die dadurch gewirkt werden, anzeigt, erschaffen aber sich zugleich auf die durch das Schaffen hervorgebrachten Dinge bezieht, also den Erfolg der Tätigkeit, d. i. den Beginn der Existenz, mit ausdrückt. Zwischen Erschaffung und Schöpfung besteht der Unterschied, daß Erschaffung nur die Tätigkeit des Schaffens, Schöpfung sowohl diese als auch und zwar vorwiegend die Gesamtheit des Geschaffenen, die Welt, die Natur bezeichnet. Man spricht von der Erschaffung, wie von der Schöpfung der Welt, aber nur von der Pracht, Herrlichkeit usw. der Schöpfung. Schöpfung ist der ältere Ausdruck, der von Dichtern auch da, wo die Tätigkeit des Schaffens bezeichnet werden soll, vielfach dem jüngern Ausdruck Erschaffung vorgezogen wird. „Im Anfang schuf Gott Himmel und Erde.“ 1. Mos. 1, 1. „Im Namen dessen, der sich selbst erschuf | von Ewigkeit in schaffendem Beruf“ usw. Goethe, Gott und Welt, Proömium. „Und dies sei fortan ihr Beruf, | wozu der Meister sie erschuf.“ Schiller, Glocke.