520. Erschwingen¹⁾. Aufbringen²⁾.
Zusammenbringen³⁾.
Aufbringen heißt überhaupt, etwas herbeischaffen, das da sein muß. Zusammenbringen setzt zu diesem Begriffe die nähere Bestimmung hinzu, daß entweder mehrere etwas aufbringen oder daß das Aufzubringende sich an mehreren Orten verteilt findet. Ein einzelner Mann kann oft die Kosten zur Fortsetzung eines angefangenen Hausbaues nicht aufbringen, eine ganze Gemeinde kann aber die Kosten zu dem Bau ihrer Kirche nicht zusammenbringen. Erschwingen, was gewöhnlich mit einer Verneinung steht, drückt die Mühe und Anstrengung aus, die man anwendet, um etwas aufzubringen. Eine verschwenderische Frau kann so viel aufgehen lassen, daß ihr Mann mit aller seiner Arbeit die Summen, die sie braucht, nicht erschwingen kann. „Wie hoch seid ihr | besteuert? — Daß wirs kaum erschwingen können.“ Schiller, Wallenst. T. IV, 3.