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702. Geschirr¹⁾. Gerät²⁾.

1) Crockery. Vase (vaisselle, harnais).
Vasellame (utensili).
2) Furniture, utensils. Ustensiles (appareil).
Masserizie (arredi).

Gerät zeigt den Vorrat von Gegenständen an, die zu einem gewissen Zwecke dienen, welcher Art dieser auch sein mag. Zu dem Gerät eines Zimmers gehören Tische, Stühle usw. (früher auch Bildsäulen, Brustbilder, Gemälde u. dgl., die man jetzt, wo das Wort seine Bedeutung auf die nötigen und nützlichen Gegenstände eingeschränkt hat, als Schmuckgegenstände gewöhnlich nicht mit unter diesem Ausdrucke begreift). „Kein Gerät von Elfenbein, noch Tafelwerk von Gold ziert meine Säle.“ Ramler, Horaz II, 18. Das Geschirr (ahd. das giscirri, mhd. geschirre, Geschirr, Gefäß, Werkzeug, Gerät; dunklen Ursprungs) ist ein Teil des Geräts, und zwar derjenige, der als bewegliches und tragbares Behältnis für etwas dient. Man rechnet Teller, Schüsseln usw. zum Tischgeschirr; Messer, Gabeln, Servietten u. dgl. gehören zum Tischgerät. Ebenso rechnet man Pfannen, Töpfe, Kasserolle zum Küchengeschirr, Feuerzangen, Schaufeln, Blasebalg usw. zum Küchengerät. „Knaben! Was säumt ihr? Herbei! Da stehn noch die schönen Geschirre; | frisch, ihr Mädchen, und schöpft in den etrurischen Krug.“ Schiller, Pompeji und Herculanum. — Die Ausdehnung des Wortes Geschirr auf das Riemenzeug des Pferdes (anschirrem) ist erst im Neuhochdeutschen erfolgt.