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563. Feilschen¹⁾. Handeln²⁾. Dingen³⁾. Markten⁴⁾.

1) To chaffer.
2) To bargain.
3) Haggle.
4) Stand out and higgle.
1) Marchander (barguigner, lanterner).
2) Marchander.
3) & 4) Barguigner.
1) Stiracchiare il prezzo, mercanteggiare.
2) Trattare (convenire) il prezzo.
3) Prezzolare.
4) Mercanteggiare.

Beim Handeln werden der fordernde Verkäufer und der bietende Käufer endlich über den Preis einer Sache einig. Findet um einen Gegenstand von geringerem Werte ein genaues, kleinliches Handeln statt, so nennt man dies feilschen (von feil, d. i. etwas, das zu kaufen ist). Dingen ist ein Handeln, verbunden mit langem Hin- und Herreden, das einen billigen Kauf bezweckt; das Wort ist fast gar nicht mehr im Gebrauch, höchstens in der Bedeutung: eine Person oder Sache mieten kommt es noch zuweilen vor, aber auch da mit altertümlicher Färbung. „Da kamen, die um die elfte Stunde gedinget waren, und empfing ein jeglicher seinen Groschen.“ Matth. 20, 9. Geschieht das Handeln auf öffentlichen Plätzen (Märkten), so nennt man es markten. Da aber auf Märkten ganz besonders bis ins kleinlichste gefeilscht wird, so hat markten die Nebenbedeutung des Verächtlichen, Niedrigen, Unwürdigen und heißt überhaupt: in unwürdiger und verächtlicher Weise bis ins kleinste handeln. „Geschenke werden gebracht, großer Prunk damit getrieben, und doch werden sie bald hochfahrend verschmäht, bald darum jüdisch gemarktet, und so schwankt die Majestät immer zwischem dem Höchsten und Tiefsten.“ Goethe, Not. u. Abh. zum west-östl. Div., Pietro della Valle. „Feilschet nur am heitern Orte, | doch kein Markten finde statt!“ Ders., Faust II, 1.