56. Acker¹⁾. Feld²⁾. Land³⁾.
Land ist der allgemeinste Ausdruck und bezeichnet überhaupt den festen Teil der Erdoberfläche (im Gegens. von Wasser), z. B. Über Land und Meer; diese feste Oberfläche wird bewohnt und bebaut; daher bezeichnet Land auch den Wohnsitz eines Volkes (Deutschland, England, Vaterland, das Land Italien usw.) wie den fruchttragenden Erdboden (Ackerland, Kartoffelland, „ein Stückchen Krautland“ Goethe, It. Reise, Neapel 28. Mai 1787. Bei einem Landgute unterscheidet man Ackerland, Wiesenland, Gartenland, Wald usw. „Wie flogen Anger, Heid’ und Land!“ Bürger. „Etliches fiel auf ein gut Land.“ Luc. 8, 8. usw.); auch wird Land als Gegensatz von Stadt gebraucht. Land hat nur in der Bedeutung: Wohnsitz, Staat, einen Plural: die Länder (dichterisch: die Lande), in den übrigen Bedeutungen hat es keine Mehrzahl. Als Plural von Ackerland, Wiesenland usw. gebraucht man zusammenfassend: die Ländereien, womit man aber gewöhnlich größere Landstrecken zu bezeichnen pflegt. Feld hebt den Begriff der Fläche (im Gegens. zu Gebirge und Wald) hervor und bezeichnet eine „tragbare“, d. h. zur Bebauung geeignete Fläche Landes (im Gegens. zur Heide), es mag bebaut sein und Früchte tragen oder nicht, Brachfeld, Winterfeld, Kornfeld. Acker aber ist ein wirklich bebautes Feld (im Gegens. zu Wiese, Weide usw.), Weizenacker, Gerstenacker. — Zwischen Ackerbau, Feldbau und Landbau bestehen dieselben Unterschiede.