141. Arbeiten¹⁾. (Sich) Abarbeiten²⁾. (Sich) Abmühen³⁾. (Sich) Abmatten⁴⁾. (Sich) Abäschern⁵⁾.
Der allen diesen Zeitwörtern zugrunde liegende Begriff, daß man zur Erreichung eines Zweckes seine geistigen und körperlichen Kräfte wirken lasse, wird durch arbeiten ausgedrückt. Das Verbrauchen der Kräfte durch ausdauernde Tätigkeit, das Abnützen derselben durch regelmäßig sich wiederholende Anstrengung wird dabei hervorgehoben in dem sich abarbeiten. Sich bemühen dagegen sagt man in Hinsicht auf einen besonders schwer zu erreichenden Zweck, der oft selbst große Anstrengung erfolglos sein läßt; daher ist die Wendung: sich vergeblich, sich umsonst abmühen sehr gebräuchlich. Sich abmatten heißt sich von Kräften bringen, so daß eine Erholung nötig wird, z. B. die Soldaten matten sich in der Hitze ab. Goethe gebraucht mit Vorliebe das Wort abmüden, das gewählter klingt als abmatten und zugleich eine stärkere Ermattung anzeigt, z. B. „Alles, was wir treiben und tun, ist ein Abmüden; wohl dem, der nicht müde wird!“ (Spr. i. Prosa 262). Sich abäschern (wohl eig. sich beim Äschern, d. i. beim Beizen mit Asche, müde machen) bedeutet, daß jemand in hastiger Weise tätig sei, und daß die Wirkung dieser hastigen Geschäftigkeit an ihm sichtbar werde, z. B. der Bote (der rasch einen weiten Weg zurückgelegt hat) hat sich ganz abgeäschert. Doch ist dieser letzte Ausdruck in guter Sprache weniger gebräuchlich, als die übrigen.