181. Aufputzen¹⁾. Ausputzen²⁾.
Anputzen³⁾. Putzen⁴⁾.
Putzen heißt, die Oberfläche eines Körpers von dem darauf haftenden Schmutze befreien, um ihm durch Wiederherstellung eines reinlichen Äußeren ein freundliches Ansehen zu geben, sich putzen oder anputzen, durch verschönernde Mittel, z. B. Kleider, in seinem Äußeren ein gefälligeres Ansehen hervorbringen. Aufputzen bedeutet 1. die sichtbare Oberfläche verschönern. So sagt man, ein Zimmer werde aufgeputzt, wenn es durch prächtigen Hausrat an seinen Wänden verschönert wird. Man putzt einen Tisch auf, wenn er mit schönen Gefäßen, Geschirren, Blumen, Leuchtern besetzt wird. 2. Aufputzen heißt aber auch durch Putzen den Glanz und die Schönheit einer Sache erneuern, wenn sie nämlich durch Schmutz, Anlauf, Rost und dergl. gelitten hat und unscheinbar geworden ist. Ausputzen bedeutet, daß ein Gegenstand inwendig gereinigt wird, z. B. eine Uhr, ein Gefäß, einen Baum ausputzen. Aufputzen bezeichnet häufig auch, daß jemand einen Gegenstand oder sich selbst über die Gebühr, über das rechte Maß hinaus geputzt hat, z. B. ein aufgeputztes Zimmer (d. i. in geschmackloser Weise mit Putz überladen), ein aufgeputztes Frauenzimmer usw. — Uneigentlich gebraucht meint aufputzen: als etwas Schönes hinstellen, beschönigen; dagegen ausputzen: hinter etwas Schönem verstecken. „So könnt ich mir ja noch den Schein einer Heldin geben und meine Ohnmacht zu einem Verdienst aufputzen.“ Schiller, Kab. u. Liebe IV, 7. „Paßt hier keiner von den dreitausend Namen, mit denen ihr (Ärzte) eure Unwissenheit ausputzt?“ Goethe, Wilh. Meist. VIII, 10.